Stell Dir folgendes Szenario vor: Du wirst gebeten einen Vortrag über ein Thema zu halten. Nicht irgendein Thema, sondern eins, dass Dir persönlich sehr wichtig ist. Allerdings sollst Du darüber in einer von dir erlernten Fremdsprache reden. Du setzt dich hin und fängst an, Deine Gedanken zu sortieren und machst Dir erste Notizen. Plötzlich stellst Du fest, dass es in dieser Fremdsprache, ein für Dein Thema entscheidendes Wort gar nicht direkt gibt. Wie löst Du diese Herausforderung? Ähnlich ging es vor vielen Jahren dem Missionar John Paton (1824-1904), der auf die Inselgruppe der Neuen Hebriden im Südpazifik ging, um den dort noch kannibalisch lebenden Menschen die Botschaft von Jesus zu verkündigen und ihnen das neues Testament zu übersetzen. Man kann nur erahnen, mit welchen unterschiedlichen Herausforderungen John konfrontiert war. Die Kultur in die er hineinwirkte war von viel Misstrauen geprägt (man kann es sich vorstellen, wenn man immer Angst haben muss, von dem anderen verspeist zu werden) und deshalb gab es kein Wort für Glauben/Vertrauen in ihrer Sprache. Wie sollte er nun über Glauben sprechen? Eines Tages kam er durch ein Erlebnis auf eine Idee. Er sah, wie sich ein Arbeiter sich auf ein Werkzeug stützte und fragte ihn, was er gerade tat. In der Stammessprache gab es ein Wort, das man folgendermaßen übersetzen könnte: „sich mit seinem ganzen Gewicht auf etwas stützen.“ Das war für John die Lösung! Dies konnte er als ein Wort für Glauben benutzen - denn genau das war sein Anliegen. Die Menschen sollten sich mit ihrem ganzen Sein auf die Errettung Jesu stützen um neues Leben zu bekommen. Am kommenden Sonntag starten wir eine neue Predigtserie, die uns durch die gesamte Passionszeit bis zum Ostersonntag begleiten wird. Es geht genau um das Thema, mit dem John Paton in seiner Wortfindung ringen musste - glauben! A.W. Tozer schrieb einmal: Lieber lebe ich glauben, als eine Definition davon zu kennen. Wie glaube ich in meinem Alltag? Was stärkt mich dabei neues im Glauben zu wagen? Welche Rolle spielt Glauben für meine Perspektive auf die unterschiedlichen Herausforderungen unserer Zeit? Gemeinsam wollen wir unsere Herzen vom Heiligen Geist bewegen lassen. Durch geweckten Glauben wird unser Leben immer wieder ausgerichtet! Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: »Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.« Römer 1,16
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