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Sonntag, 01.10.23
WAS ich LEBE: GEBEN
Teil 4 der Predigtreihe "WAS ich LEBE"
Cornelius Beier
"GEBEN ist seliger als Nehmen" sagt ein Sprichwort. Dabei sehen das bei weitem nicht alle Menschen so: seines eigenen Glückes Schmied sein zu wollen liegt uns heute irgendwie näher. Selbst wenn wir aus Überzeugung gebend leben wollen, fühlt es sich im Herzen nicht immer gut an. Erst recht dann, wenn es um Dinge geht, die wir nicht so einfach wieder beschaffen können, da, wo Geben endgültig erscheint. So ging es auch Abraham im heutigen Bibeltext aus 1. Mose 22, unten nachzulesen. Seinen Sohn Isaak zu "geben" wäre absolut endgültig, kein Weg zurück.
Umso schwieriger für Abraham, weil für ihn vom Leben Isaaks abhing, ob Gottes Versprechen einer großen Nachkommenschaft jemals in Erfüllung ginge.
Abraham "gibt" am Ende tatsächlich: aus der Versorgung Gottes heraus, den Widder, den Gott ihm nahebei in die Hände fallen lässt.
Fragen zum Austausch:
(Heute sind es ein paar Fragen mehr. Wählt gegebenenfalls für Euch Schwerpunkte. Nehmt auf jeden Fall Punkt 4 mit auf.)
1. Wie ist Deine Geschichte im Bereich "Geben": Wie wurdest Du geprägt? War es eher eine Kultur des Gebens oder eher des Zusammenhaltens?
2. Irdische Ressourcen (Zeit, Geld, Kraft etc.) sind begrenzt. Oft stoßen wir an diese Grenzen. Du kannst auf zwei Weisen reagieren: mit einem Spar-Reflex (Zeit und Geld sparen) reagieren oder mit einer Haltung des Gestaltens (Zeit und Geld widmen).
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a) Was würden diese jeweils mit Dir machen?
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b) Was erschwert es Dir, gestaltend aktiv zu sein?
3. Wenn Du Dein Leben Gott gegeben hast ("nun lebe nicht mehr ich", unser Leitvers der Predigtserie) gehören Deine Zeit und Deine Ressourcen ebenfalls ihm.
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a) Bereich Geld/Materielles: Gibst Du regelmäßig Geld, Stichwort "Zehnter"? Was gab Dir den Anstoß?(10% sind ein Zeichen gegenüber Gott)
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b) Bereich Zeit: Lässt Du Dich gern unterbrechen? Wie leicht fällt es Dir, Zeit zu opfern?
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c) Was hilft uns zu sortieren, wo es dran ist, Zeit oder Geld zu geben? Welche Rolle spielt es dabei, in Beziehung mit Gott zu leben?
4. Gibt es einen Bereich, wo Gott Dich ruft, wie Abraham zu vertrauen und die Bereitschaft zu geben aufzubringen?
Kannst Du Glauben, dass Gott sich um Deine Belange kümmert?
Segnet Euch gegenseitig dafür!
Bibeltext:
Genesis (1. Buch Mose) 22
1 Und es geschah nach diesen Dingen, da stellte Gott den Abraham auf die Probe. Und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! 2 Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir nennen werde! 3 Da machte sich Abraham früh am Morgen auf, sattelte seinen Esel und nahm seine beiden Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak. Er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und ging an den Ort, den Gott ihm genannt hatte. 4 Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von fern. 5 Da sagte Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr mit dem Esel hier! Ich aber und der Junge wollen dorthin gehen und anbeten und zu euch zurückkehren. 6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak, und in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer. Und sie gingen beide miteinander. 7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sagte: Siehe, das Feuer und das Holz! Wo aber ist das Schaf zum Brandopfer? 8 Da sagte Abraham: Gott wird sich das Schaf zum Brandopfer ausersehen, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander. 9 Und sie kamen an den Ort, den Gott ihm genannt hatte. Und Abraham baute dort den Altar und schichtete das Holz auf. Dann band er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz. 10 Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. 11 Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel her zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! 12 Und er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Jungen, und tu ihm nichts! Denn nun habe ich erkannt, dass du Gott fürchtest, da du deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast. 13 Und Abraham erhob seine Augen und sah; und siehe, da war ein Widder hinten im Gestrüpp an seinen Hörnern festgehalten. Da ging Abraham hin, nahm den Widder und opferte ihn anstelle seines Sohnes als Brandopfer. 14 Und Abraham gab diesem Ort den Namen »Der HERR wird ersehen«, von dem man heute 〈noch〉 sagt: Auf dem Berg des HERRN wird ersehen. 15 Und der Engel des HERRN rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel her zu 16 und sprach: Ich schwöre bei mir selbst, spricht der HERR[3], deshalb, weil du das getan und deinen Sohn, deinen einzigen, 〈mir〉 nicht vorenthalten hast, 17 darum werde ich dich reichlich segnen und deine Nachkommen überaus zahlreich machen wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und deine Nachkommenschaft wird das Tor ihrer Feinde in Besitz nehmen.18 Und in deinem Samen[4] werden sich segnen alle Nationen der Erde dafür, dass du meiner Stimme gehorcht hast.